Als Heinse im April
1774
nach Düsseldorf kommt, überfällt ihn eine neue Leidenschaft. Er verbringt viele Nachmittage in der Gemäldegalerie. Die Begegnung mit der hohen Kunst der Malerei verursacht eine gewisse Abkehr von einer geliebten Phantasie - der Griechenverherrlichung. Seine Düsseldorfer Gemäldebriefe, die er an Gleim richtet, die jedoch unmittelbar für Wieland´s „Teutschen Merkur“ eingesandt wurden, erschienen 1776 und 1777 im Druck. Kernstück der Briefe ist die Beschreibung von 5 Hauptwerken des Malers Rubens. Auch Raffael, Michelangelo, Tizian, Van Dyck u.a. werden ausführlich beschrieben. Die Betrachtung der Meisterwerke der Kunst erwecken in ihm eine neue Begabung. Seine Schilderungen der Gemälde sind einfühlsam und farbig. Seine sogenannten |
![]() * Der Regenbogen, eine Landschaft - von Rubens * ![]() * Rubens mit seiner ersten Frau, in Lebensgröße, in einem Garten *** |
„ Gemäldebriefe“
beschrei-
ben die 5 Hauptwerke von Rubens, ein- geführt durch eine wunderbar kühne und märchenhafte Geschichte seines Werkes und Lebens, die mit den epischen Worten „ Es war einmal...“ beginnen. Auch Raffael, Michelangelo, Tizian u.a. werden ausführlich beschrieben. Auf Grund der Gemälde- briefe will Gleim Heinse eine Bibliothekars - oder Galerieinspektorstelle in Berlin verschaffen. Heinse würde gern anneh- men, aber zuvor lieber nach Italien reisen. Er schreibt „... wenn mich Ihr großer Friedrich will nach Italien reisen lassen, damit ich die Meisterwerke der großen Künstler selbst mit Augen sehen, dann will ich sein Galerieinspektor werden, und noch was ganz anderes“. |
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